Dachhimmel

Nicht, dass ich mit Majestix verwandt wäre oder wie er dauern Angst hätte, dass mir der Himmel auf den Kopf fällt, aber genau das ist mir nach dem Ausbau des alten Heizstrahlers passiert. Der triste, graue und unansehnliche Dachhimmel löst sich da und dort ab und versperrt auf Augenhöhe die Sicht nach draussen.

Trotz zahlreichen Versuchen unter der Anwendung verschiedener Sprühleime, löst sich der widerliche Lappen schon nach ein paar Tagen wieder ab und raubt mir so den letzten Nerv. Ausserdem war mir die schlechte Isolation auch schon ein Dorn im Auge und so habe ich mir vor ein paar Tagen einen Ruck gegeben und meine schöne Beleuchtungseinheit wieder abmontiert, um freien Zugang zum Leichentuch zu erhalten.

Zum Glück liess sich zumindest das Teil im Fonds recht gut ablösen und ich musste weder mit mechanischem noch chemischem Werkzeug nachhelfen. Natürlich ist die ganze Decke klebrig wie Sau aber nach sorgfältigem Durchlesen einschlägiger Foren verzichte ich aufs sorgfältige Entfernen aller Klebereste und wage den Versuch einer Direktapplikation von selbstklebendem Armaflex, welches sich ja bekanntlich, einmal angeklebt, nicht mehr entfernen lässt. Die ideale Kombination also.

Zudem habe ich kürzlich beim Browsen einer Bildergalerie eine spannende Idee für einen heimeligen Dachhimmel gesehen und das will ich jetzt unbedingt abkupfern. Es soll ein Dachhimmel aus Bambus werden!

Nachdem ich nun das passende Material aus dem Baumarkt auftreiben konnte, wurde weiter am sprichwörtlich hölzernen Himmel gewerkelt.

Die bisher verwendeten LEDs mussten natürlich wiederverwendet werden, da die mich schon von Anfang an begeistert haben. Viel Licht für wenig Geld! Auf dem etwas schwabbeligen Untergrund war die Montage der Lichter etwas herausfordernd, aber dennoch gelang das Konstrukt am Ende.

Einmal verschraubt wurde das Bambusgewebe mittels eines Einbein-Fotostativs ans Dach gedrückt und dann, einmal mittig ausgerichtet, mit Klebespray streifenweise verleimt. Das hält viel besser als gedacht und ich wünschte mir beim Verkleben, dass ich später nie mehr Arbeiten am Dachhimmel zu bewerkstelligen habe.

Besonders gut war auch, dass ich die beiden Träger für das Anbringen des neuen Himmels entfernen musste, denn unter ihnen fand ich nur durch Zufall zwei legendäre Rostnester die ich noch knapp daran hindern konnte sich aufs Dachblech auszubreiten.

Der Wohnbereich wäre nun im Dschungel-Look montiert und ich bin mit dem Resultat recht zufrieden!

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