Anflugschneise

Wenn ich punkto fliegender Plagegeister dazugelernt habe, dann in Australien. Nun wo ich mit meinem Sohn die Reisen von Andrew Saint Pierre White in „Downunder“ mitverfolge, schenkt er mir endlich Glauben und meine als Schauermärchen abgetanen Reiseberichte erhalten endlich die gebührende Anerkennung.

Mir ist bewusst, dass es wohl kaum möglich ist, die aufdringlichen Viecher in jedem Fall aus der guten Stube heraushalten zu können aber es muss ja nicht sein, dass ausgerechnet das weit geöffnete Scheunentor meines Cruisis ungeschützt bleibt, nachdem ich doch für die Seitenfenster eine aufwändige aber adäquate Lösung gefunden habe.

Es gäbe sie zwar, die perfekte, käuflich erwerbbare Lösung für das Mückenproblem. Mir ist diese, wie so mancher anderer 4×4-Artikel aus dem Land der hüpfenden Fauna, nicht zuletzt auch wegen den exorbitanten Shipping-Gebühren, einfach zu kostspielig. Ausserdem gehört geduldiges Warten nicht zu meinen hervorragendsten Tugenden.

Im Baumarkt stosse ich dann nach langer Suche endlich auf ein Produkt, welches sich ohne grossartige Kenntnisse der Haute Couture zusammenschneidern lässt. Der flugs zusammengenähte Prototyp lässt sich zwar sehen, schreit aber noch vor der Fertigstellung nach einer Version 2.0, davon aber später mehr.

Interessantes Detail am Rande, weiss der geneigte Leser, dass die Grösse der Maschen der in Südafrika erhältlichen Moskitonetze im Vergleich zu den australischen Varianten unterschiedlich sind?

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