Wasseraufbereitung

Das man sich aus dem nördlichen Teil von Europa verabschiedet, zeigt sich nicht zuletzt auch an der Trinkwasserqualität. Selbst auf den Campingplätzen entspricht das Frischwasser nicht unseren Standards oder was unsere verweichlichten Verdauungssysteme noch ertragen würden.

Leider hält die Kapazität des vorhandenen Tanks nur für wenige Tage, auch wenn wir daraus nicht trinken. Nicht immer ergeben sich Nachtank-Möglichkeiten für einwandfreies Wasser und schon gar nicht findet man überall die notwendigen und problemlos anzapfbaren Leitungssysteme.

Der Gedanke liegt also nahe, bekömmliches Lebenselixier selbst aufzubereiten. Gleich vorweg: Wo immer es möglich ist, schleppen wir nebst Wein, Bier und Schnaps auch abgefülltes Mineralwasser mit. Das (Frisch)Wasser im Tank, verwenden wir für Körperpflege, Kochen und Ähnliches. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass es nicht in irgendeiner Art kontaminiert ist.

Damit wir flexibel bleiben und auch einmal aus einer sprichwörtlichen Pfütze trinken können, habe ich mir nach ausgiebiger Recherche eine Wasserfiltersystem ausgedacht, eingekauft und eingebaut. Da auf der grossen Reise nicht immer ein Wasserhahn zur Verfügung stehen wird, kann der Tank auch mit einer vom restlichen Wassersystem abgekoppelten Wasserpumpe betankt werden. Im Prinzip würde ein Wassersack mit See, Fluss oder Teichwasser genügen um einmal gefiltert, in unserem Frischwassertank gebunkert zu werden. Das System besteht aus einem Grobstofffilter, einem Kohlefilter, und einem sehr feinporigen Filter der 99,9% von Bakterien herausfiltern soll.

Zusätzlich greifen wir im Frischwassertank auf die bewährten, nicht ganz unumstrittenen, Silberionengitter zurück, die auch noch alle Viren killen, die es bis zum Tank geschafft haben sollten. Vielleicht sind wir etwas übervorsichtig aber aus der Sicht des Bastlers hat es natürlich auch einen gewissen Reiz so eine Anlage einzubauen.

Auf meinen Reisen in Afrika und Südamerika hätte ich mir zuweilen eine solche Anlage gewünscht aber bis auf die Erinnerung an Monte Zumas Rache haben wir zum Glück keine anderen bleibenden Schäden davongetragen. Liest man nach welch garstiges Zeug sich zuweilen in vermeintlich klaren Bächen finden lässt, so fühlt man sich so gewappnet eindeutig besser. Konsequenterweise sollte man dann aber nicht bei der erstbesten Garküche Salat und Eis mitbestellen…

Veröffentlicht unter Wasser

Frischwasser

Der Raum für eine bequeme Toilette oder gar der Luxus einer Dusche fehlt im HZJ78 gänzlich, es sei denn, man setzte die Prioritäten anders. Frischwasser ist natürlich ein Muss, weniger zum Waschen dafür aber zum Überleben. Mit 45 Litern kommen zwei Personen in der Hitze nicht allzu weit, separat mitgeführtes Trinkwasser, Bier und Spirituosen sollen den Flüssigkeitshaushalt aber ergänzen. Der zusätzlich eingepackte Gummi-Trinkwassersack der Schweizer Arme figuriert als Solardusche auf der „Veranda“. Sollte es mangels Schönwetter notwendig sein im Innern zu verbleiben, so ist immerhin die Möglichkeit gegeben die Füsse zu duschen, die Zähne zu putzen und einen Süppchen zu kochen.

Veröffentlicht unter Wasser

Fussbad für den Fahrer

Schon fast ein kleiner Defender! Erinnert mich an die Fussbäder die wir in Südafrika in unserem alten Land Rover Series III LWB haben durften…
Wir vermuten, dass das Wasser entlang den Kabeln durch die „Firewall“ in den Fussraum gelangt.

Anmerkung 22.08.2018:

Wie sich einige Wochen später herausstellte, hat diese Massnahme keine Linderung gebracht. Nach intensivem Studium der Kotflügelinnenseite wurde das Leck schlussendlich lokalisiert. Es war ein Loch für die Verkabelung zur Antenne, die schuld am Wassereinbruch war. Der gute Vorvorgänger hat hier leider etwas gepfuscht. Mit einer entsprechenden Gummidichtung konnte die undichte Stelle vom Fussraum her abgedichtet werden.

Veröffentlicht unter Wasser

Abwasser

Damit Hände, Füsse und Zähne, andere Körperteile haben wir auf der Reise aus Platzgründen nicht mit dabei, gewaschen oder mal eine Kaffeetasse oder ein Bierglas gespült werden kann ist eine Abwasservorrichtung von Nöten. Weil ich den wertvollen Stauraum nicht für einen Abwassertank vergeuden möchte und auch keine Möglichkeit sehe am Unterboden einen ebensolchen offroadtauglich zu montieren, führe ich das Wasser über ein wiederum vorhandenes Loch im Radkasten ausser Sichtweite*.

*Damit sich nun niemand gleich aufregt über dieses schändliche Tun und womöglich noch ein Shitstorm lostritt: Mitgeführt wird ein faltbarer und campingplatzkonformer Abwassersack der von aussen angedockt (she. grüner Schlauch) wird und danach die aufgefangene Spiralnudelspühlwassersuppe ihrem letzten Bestimmungsort zugeführt werden kann.

Veröffentlicht unter Wasser