Defektes Differential

Damit ich mich hier nicht fusselig schreibe, hier mal das erste Posting im Buschtaxiforum. Wer sich über das Ende der Geschichte informieren will, findet einen Link am Ende, um den ganzen Thread nachzuverfolgen:

Kürzlich in Pappenheim…

Mein BT hat mittlerweile 170’000 km auf dem Tacho, wovon ich etwa 30’000 selbst gefahren bin. Ein Jungspund also, beinahe wie aus dem Ei geschlüpft (Das Auto, nicht ich!).

Nach der allerersten total anspruchslosen Talfahrt im Bruch ging plötzlich ein brachialer Knall durch das Gebälk. Zuerst dachte ich, ich hätte irgendwo aufgeschlagen oder eine Spurstange oder ein Gelenkkopf hätte sich verabschiedet. Im ebenen Gelände angekommen unter den Wagen gekrochen und mich umgesehen. Ich konnte nichts Auffälliges entdecken. Dann haben sich Familie und Freunde um meinen Wagen versammelt während ich mich ganz sanft, immer noch im 4L für ein paar Meter vorwärtsbewegt habe. Nach ein paar Meter weiter, ein weiterer Knall, die Beobachter sprangen in Deckung. Gefühlt hat sich der ganze vordere Teil des Buschtaxis um 2-5 cm von links nach rechts oder umgekehrt bewegt. Trotzdem konnte niemand etwas Auffälliges sehen. Ich habe die 20 Meter Fahrt einige Male, auch im 4H wiederholt, der Knacks taucht immer wieder auf, aber nicht in regelmässigen Abständen. Etwas mehr, wenn eingelenkt wird aber auch da nicht z.B. jede genaue Radumdrehung. Selbst im 2H passierte es, jedoch ausschliesslich, wenn die Freilaufnaben auf „Lock“ standen. Im nicht „gelockten“ Zustand kam dann der Knall nicht mehr. Zum Glück auch, so konnte ich immerhin wieder in die Schweiz zurückfahren.

Ich wurde dann kurz beim Freundlichen vorstellig, der wegen dem ganzen Vorwinterstress nur grad eine halbe Stunde Zeit hatte, was immerhin genügt hat, um den Wagen auf dem Lift etwas näher anzusehen. Im 4L/4H mit Freilaufnabe auf Lock war dann eine leises „Klackerln“ hörbar, kein Vergleich aber zum jeweiligen Knall im Betrieb auf den Rädern stehend. Auch hier wieder nicht in regelmässigem Abstand hörbar. Der mit Stethoskop bewaffnete Mechaniker hat sich das Verteilergetriebe „angehorcht“ und auch das vordere Diff. Eindeutig war zwar das Klackern aber nicht sein Ursprung. Die Schnellschussdiagnose, auch Automechaniker sind ja keine Seher, Diff-Lager, Diffzahnräder oder was am Verteilergetriebe. Eben Mal schnell was auf/wegschrauben war mangels Zeit nicht und so bin ich wieder im 2H heimgetuckert, um nachfolgende Abende vor dem Einschlafen über das Diff und die auf mich zukommenden Kosten nachzudenken…

Die Diffsperren habe ich schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr gebraucht, ich behandle meinen Dicken sorgsam und fahre auch nur auf losem Untergrund 4×4, natürlich auch untersetzt. Die Diffsperren benutze ich nur wenns mal haarig wird, ich bin kein Grubenfahrer, sondern bezeichne mich eher als „Overlander“, Pappenheim war das erste Mal, mehr aus Neugier.
Heute bei strahlendem Sonnenschein hat es mir doch keine Ruhe gelassen und ich habe mal das Öl des Diffs abgelassen, um nachzusehen ob da was am Magnet der Ablass-Schraube hängengeblieben ist. Hier die Bilder dazu:
Reinzoom (reale Abmessungen: 1080 x 1440)

Reinzoom (reale Abmessungen: 1440 x 1080)Reinzoom (reale Abmessungen: 1080 x 1440)

Mich würde interessieren was Ihr dazu meint. Hoffnungslos oder noch normal, Lager oder Zahnräder? Ich bin gespannt wer welche Diagnose stellt. Ich verspreche dann auch ein Feedback abzugeben, wenn ich die Reparatur hinter mir habe. Wenn mir dann noch Geld für die Tinte bleibt.

Ach ja, an die Schweizer Leidensgenossen oder „Nahdeutschen“: kennt jemand einen kundigen Schrauber, der sich meiner annehmen würde und dem ich bei seiner Arbeit auch über die Schulter gucken und mitanpacken könnte. Ich denke an einen Automechaniker im Ruhestand im Raum Aargau, der sich etwas dazuverdienen möchte, aber nicht grad mit den happigen Preisen einer Garage aufwartet?

Verfolge den vollständigen Thread auf dem Buschtaxi-Forum hier: