21.08 – 23.08.2023
Um unsere Offroad-Gelüste zu stillen und dem Dicken etwas Bewegung zu verschaffen, haben wir uns kurzerhand für ein verlängertes Wochenende vom Asphalt abgemeldet.
Die kleine aber feine Runde führte uns ins nahegelegen Frankreich, in die Savoyen um präziser zu sein. Mit dabei war unser «Denzel» mit den darin mit PostIt markierten Pässen die es zu bewältigen galt.
Die Anfahrt zum Genfersee hat sich wie immer unnötig gestreckt, einmal in Frankreich angelangt, kam dann doch noch ein gewisses Urlaubs-Feeling auf. Nicht zuletzt deshalb, weil die in die Hänge geklotzten Betonhotels im Pseudo-Chalet-Look offensichtlich die Massen anspricht, und das nicht nur zur Winterzeit. Uns graust generell vor derartigen Ansammlungen lieber Mitmenschen und wir waren froh, schnell die von uns anvisierten Einstiege zu den Schotterpisten gefunden zu haben.
Die geschotterten Strässchen sich vorwiegend als Unterhaltswege zu Seilbahnen oder Bergrestaurants zu verstehen, werden aber auch rege von Wandervögeln oder Bikern benutzt. Deshalb wird die Befahrung für unsereins stark reglementiert, die Pisten sind deshalb oft nur in einem gewissen Zeitfenster, zum Beispiel nach 18:00 Uhr, zu befahren. Damit können wir leben, in unserer Heimat hätte man keinen Moment gezögert und einfach ein allgemeines Fahrverbot hingepappt (worüber sich die Velofahrer dann jeweils alle foutieren).
Verlässt man den Rummel im Tal und lässt die heimkehrenden Wanderer erst mal freundlich entschuldigend grüssend an der Breitseite vorbei passieren, findet man sich endlich in der gesuchten Einsamkeit wieder. Murmeltiere und Steinböcke lassen dann grüssen und ein überwältigender Sternenhimmel über dem Nachtlager entschädigt für den geleisteten Kilometerfrass auf Teer im Stau.
Gefahrene Pässe:
- Col du Joly D396
- Le Cormet d’Arêche
- Col de l’Arpetaz D394
- Col de la Colombiêre D391